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3.2.2 Verfahresoptimierung, Nischen suchen
 
 
Nischen für den Erfolg suchen!
           
  Stand der Technologie und Technik kritisch überprüfen!
    Verschiedene Fachgebiete der VT nutzen!
      Rationalisierung im Zuge von Ersatzinvestitionen!
        Aufwand minimieren!  
           
       
Kunst der kleinen Kniffe

1. Beispiel:

Rationalisierung eines Betriebsteiles, siehe auch: Kaliindustrie Verfahren, Weiterentwicklung gegenüber dem Stand der Technik in einem Sonderfall,
2-stufiger Heißlösebetrieb in der Kaliindustrie, 300 t/h Durchsatz, 50 t/h KCl-Inhalt,
Temperaturbereich 15....145° C, 6d/Woche durchgehender Betrieb, 320 d/a.
Der entscheidende Anstoß kam aus der mechanischen Verfahrenstechnik. Die optimale Lösung war nur im Komplex mit Kenntnissen aus anderen verfahrenstechnischen Gebieten erreichbar.
Das endgültige Verfahrensschema wird im Zuge des Vortrages unter Einbeziehung von Irr- und Umwegen entwickelt. Dieses kann, wenn gewollt und möglich, auch unter Mitwirkung der Teilnehmer geschehen.

           

2. Grobschema vor der Rationalisierung:

Stand der Technik (1968 Fachbuch) Beginn der Arbeiten 1970
           
           
Kritik am Stand der Technik wird vorgetragen.
Einzelschritte werden entwickelt
           

 

3.Angewendete Verfahrenstechnik für die Lösung der Aufgabenstellung

           

3.1. Mechanische VT

  - Trennkorngröße in Löse- und Klärapparaten, 95 °C
  - Optimierung der Klärung, Funktion des Klärapparates
  - Filtration
  - Pumpen
           

3.2. CVT

  - Ermittlung der Wertstoffverluste in den Löserückständen durch
    eingeschlossene Verwachsungen,
noch lösbare und damit gewinnbare Wertstoffanteile,
anhaftende Lösung
  - Vermeidung von Auskristallisationen bei Probenahme unter hohen Temperaturen
  - Löslichkeit - Lösegeschwindigkeit- Sättigung von Salzlösungen
  - unterschiedliche Lösegeschwindigkeit verschiedener Mineraltypen
  - gesättigte Lösungen - Gleichgewichtslösungen
  - Übersättigungen – Übersättigungsabbau
           

3.3. Energietechnik

    rationeller Energieeinsatz      
           
           

4. Apparatur

  - Löseapparate
  - Kläranlagen
  - Scheibenfilter und Planfilter
  - Pumpen
  - Armaturen
  - (Messtechnik)
           
           

5. Ergebnisse der Entwicklung / Rationalisierung (4 Jahre):

Aufwendungen für Bearbeitung:
 
- 20 m Rohrleitung, NW150, 2 Schieber NW150 , 3 mal Änderung des Anschlusses auf
 
den Löseapparat 2
 
- 3 Monate Ingenieurleistungen einschließlich Versuchsbetrieb,
 
- 3 Monate Laborant
 
- 4 mal Anlage während der Optimierung festgefahren, 14 h Ausfall der Verlösung
 
- Konstruktion eines neuen Klärapparates, Kosten bereits durch Einsparung
 
- bei der Herstellung des 1. Apparates mehrfach ausgeglichen
  - Anpassung einer Pumpe an verringerte Druckhöhe durch Abdrehen des
 
- Laufrades
Nutzen:
 
  - Minimierung des Arbeitskräfteaufwandes: - 12 Arbeitskräfte, (10 Anlagenbediener,
    2 Handwerker, Auffangen der Fluktuation und Abkehr aus Altersgründen ),
  - Vereinfachung von Prozessstufen und Verringerung der Stufenzahl
  - Minimalaufwand für Ersatzinvestitionen und Rationalisierung,
  - Steigerung der Wertstoffausbeute, 1800 t/a zusätzliches Produkt ohne
    Rohsalz-! und ohne Lösekosten.
  - Erhöhung des Anteiles der Produktionszeit an der Gesamtbetriebszeit um 9
    Produktionstage pro Jahr ohne zusätzlichen Arbeits- und Energieaufwand,
  - Reduzierung des Störgeschehens
  - 3 Patente mit beachtlichen Vergütungen für die Erfinder
           
           
8. Zusammenfassung
           
siehe: Überschrift